Auch gegen den neuen Tabellenführer reichte es für die Meitinger Herren nicht zu einem Sieg. Man zeigte zwar eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber der Niederlage in Aichach, um etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen, hätte man aber seine eigenen Chancen noch konsequenter ausnutzen müssen. Von Beginn an spielte eine stark aufgestellte Friedberger Mannschaft, allen voran Kilian Winkler, der halblinke Angreifer, einen druckvollen Ball. Warum der Halblinke nicht eine Liga höher hilft, muss man nicht verstehen, die haben im ganzen Kader keinen mit so einer Wurfkraft. Aber zurück zu unserem Spiel. Letzte Woche war es die Abwehr, die nicht funktioniert hat und diese Woche war es der Angriff. Viele Wurfmöglichkeiten wurden gut herausgespielt, aber leider fehlte es oft an der Genauigkeit. Und die Hausherren nutzten jede sich bietende Gelegenheit. Jeder schwache Abschluss und jeder technische Fehler wurde mit einem Konter bestraft. Trotzdem war die Anfangsphase ausgeglichen. Erster Knackpunkt der Begegnung war eine doppelte Überzahl nach 8 Minuten, die die junge Mannschaft mit 0:1 verloren hat. Jetzt war die Verunsicherung beinahe zu greifen. Vier Fehlwürfe später stand es 12:7 für die routinierten Friedberger. In der Schlussphase der ersten Hälfte, bekam man den Rückraum von Friedberg etwas besser in den Griff und Max parierte drei Bälle in Folge. Vorne schloss man besser ab und verkürzte bis zur Halbzeit auf ein 14:12. Hoch motiviert kam Meitingen aus der Kabine und schaffte mit dem 15:15 nach 35 Minuten erstmalig wieder den Ausgleich. Aber eine Führung wollte nicht gelingen und Kilian Winkler war nicht in den Griff zu bekommen. Er traf nach Belieben und warf seine Farben wieder mit 20:16 in Front. Meitingen gab sich aber nicht auf und kämpfte sich auf ein 20:20 zurück. Jetzt war es eine enge Partie in der dann Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden. Vorne spielte man sich jetzt meist in gute Positionen, nutzte zwar viele aber eben nicht alle Chancen für Torerfolge. Und um gegen die Topteams der Liga zu gewinnen, reicht es eben knapp noch nicht. In den letzten fünf Minuten, hatte man dann neben der mangelnden Chancenverwertung auch noch mit anderen Umständen zu kämpfen. Beim Treffer zum 25:25 von Stefan Michel von Linksaußen, foult ihn sein Gegenspieler Florian Scheiber massiv, nimmt eine Verletzung in Kauf, wird dann aber leider nicht von den Schiedsrichtern zur Rechenschaft gezogen. Der gleiche Spieler lieferte sich 60 Minuten lang Wortgefechte mit mitgereisten Fans und kommentiert jede Schiedsrichterentscheidung und musste dafür lediglich einmal auf die Bank. Die anschließende Entschulding mit einem Kasten Bier für die Meitinger Fans ist eine einsichtige Geste, hilft im Spiel aber nicht, die Emotionen zu beruhigen. Das Kampfgericht fand die Wortgefechte sogar lustig. Wie so oft in den letzten Wochen erlebt, werden gesundheitsgefährdenden Fouls eingesetzt um in der Bezirksliga Schwaben!!! erfolgreich zu sein. Bei Gegenstößen wird bis auf sechs Meter von der Seite oder von Hinten versucht den Angreifer am Torwurf zu hindern. Die fällige rote Karte wurde in acht Spielen ein einziges Mal gegeben. Gestern diskutierten einige Friedberger Spieler mit dem Schiedsrichter, dass das auf gar keinen Fall ein 7m, geschweige denn eine 2 Minuten Strafe gewesen wäre, da bin ich ausnahmsweise ihrer Meinung. Das war klar eine rote Karte, die zum Schutz der Spieler eingesetzt werden müsste…  Als Trainer und Betreuer, der seine Spieler dazu auffordert, genau diese Fouls nicht zu begehen, kommt man sich schon sehr machtlos und am Ende eines Spiels auch kraftlos vor. Denn genau diese Fouls entscheiden enge Spiele. Es steht also 25:25. Meitingen verteidigt leidenschaftlich, erobert den Ball. wirft den Ball aber leider nicht zum enteilten Rechtsaußen, sondern ins Seitenaus. Friedberg erhöht durch den einzigen 7m in der 2. Halbzeit auf 26:25. Meitingen spielt seine Rechtsaußen frei und Florian Ludl gleicht wieder aus. Im Gegenzug tankt sich Christoph Freiding durch und erhöht auf 27:26. Friedberg verschärft die Gangart in der Deckung abermals und Meitingen kommt nochmals in eine Überzahlsituation. Man schafft es aber nicht den Ball bis zum freien Mann durchzuspielen, da Daniel Schwander einen Gesichtstreffer bekommt, auf den Freiwurfpfiff wartet, der bleibt aus und Misel Hrgic nimmt den Gegenstoß dankend an 28:26. Meitingen versucht einen schnellen Angriff über Elias Weixler vorzutragen, aber auch dieser wird mit einem rüden, verletzungsträchtigen Foul gestoppt. Die offene Manndeckung bringt nichts mehr ein, außer dem 29:26 für den TSV Friedberg 3. Unnötige Niederlage, weil man zu viele eigene Chancen vergeben hat. Unfaire Niederlage, weil wieder die Mannschaft den Sieg mitnimmt, die das Verletzen der Gegenspieler billigend in Kauf nimmt. In der Bezirksliga und im Sport im Allgemeinen hat ein solches Verhalten nichts zu suchen und es wäre schön, wenn hier meine Trainerkollegen auch ein bisschen mithelfen würden. Und von den Schiedsrichtern würde ich mir wünschen, dass diese Härten konsequenter mit einer roten Karte bestraft werden würden, um die übermotivierten Spieler mehr zum Mitdenken zu erziehen.

TSV Meitingen: M. Kruchten , F. Ludl (3), T. Keller (6), S. Keller ,  S. Michel (10/1), E. Weixler (3), M. Nowak, D. Schwander (2), K. Murphy, V. Eberle. J. Kuffer, D. Engelhart (2)