Eine völlig verschlafene Anfangsphase erweist sich als zu große Hypothek. Derbys gegen Bäumenheim haben immer eine ganz eigene Atmosphäre. Die enge, niedrige Halle verkleinert irgendwie das Spielfeld und die Meitinger Sieben benötigte elf Minuten um sich ins Spiel zu kämpfen. Da führte der Gastgeber allerdings schon mit 8:1. Hinten bekam die Abwehr überhaupt keinen Zugriff auf die Bäumenheimer Angreifer und vorne wollte der Ball einfach nicht in das Tor der Gastgeber. In einer frühen Auszeit versuchte der Meitinger Coach seine Truppe wachzurütteln. Und es gelang tatsächlich zurück ins Spiel zu finden. Von Stefan Michel und Moritz Nowak angetrieben, verkürzten die Gäste Tor um Tor und konnten nach 26 Minuten den Ausgleich zum 12:12 erzielen. Ein verrücktes Spiel nahm seinen Lauf. Vorne agierten die Meitinger jetzt viel zielstrebiger, aber die Defensive offenbarte zu viele Lücken. So konnte sich der Gastgeber zur Halbzeit wieder auf zwei Tore absetzten. In der zweiten Hälfte wollte man konsequenter verteidigen. Das hatten sich aber wohl auch die Gäste vorgenommen, die mit sehr harten Aktionen versuchten, den Meitingern den Schneid abzukaufen. Sie mussten zwar einige Zeitstrafen hinnehmen, aber der Olmer Truppe gelang es nicht, daraus einen Vorteil zu ziehen. Im Gegenteil, bei doppelter Überzahl musste man einen Treffer hinnehmen, statt eigene Treffer zu erzielen. Die Heimmannschaft davon beflügelt, legte jetzt alles in die Waagschale und zog von 21:20 auf 26:21 davon. In dieser Phase der Begegnung wurden die Abwehrbemühungen der Meitinger selten belohnt, aber häufig bestraft. Es gelang aber trotzdem nochmals bis auf 30:29 heranzukommen. Doch der Ausgleich wollte einfach nicht gelingen. In den entscheidenden Minuten fehlte an diesem Abend die nötige Kaltschnäuzigkeit, um dieses Spiel noch zu drehen. Das am Ende ein zumindest fragwürdiges Stürmerfoul gegen den TSV Meitingen die Begegnung zu Gunsten des TSV Bäumenheim entschied, passte zu diesem gebrauchten Nachmittag. Zwei vergebene Siebenmeter und gute zehn Freie brachte man nicht am starken Bäumenheimer Schlussmann vorbei. Die Heimmannschaft nutzte ihre Torchancen viel besser aus, als die Gäste aus Meitingen, denen es zu selten gelang den Angriff der Bäumenheimer zu stoppen. So musste man die erste Niederlage mit 33:32 hinnehmen. Nur mit einer Steigerung in der Abwehr wird man die nächsten schwierigen Spiele erfolgreich gestalten können. Am kommenden Sonntag muss man nach Hochzoll zum lauffreudigen Aufsteiger. Anpfiff ist um 17.00 Uhr.

TSV Meitingen: M. Kruchten; S. Keller (1), T. Keller (4), P. Lux (1), S. Michel (8/1), M. Nowak (7), D. Engelhart , D. Schwander (1), F. Ludl (7), L. Weber, M. Brandmayer (3)