Die Meitinger Herren verlieren gegen den Tabellenführer, weil sie die eigenen Chancen nicht konsequent genug nutzen. Die Bayernligareserve zeigte gleich, warum sie diese Saison noch ungeschlagen sind. Die beste Offensive mit der überragenden Achse Nief (am Kreis) und Körner (im Rückraum) war nur sehr schwer zu verteidigen. Und wenn es doch mal gelang, diese beiden zu stoppen, lief der Ball mit viel Übersicht bis zum freien Mann weiter. Unser Torhüter T. Großhauser, der zum ersten Mal in der Bezirksliga spielte, hatte einen Sahnetag erwischt, war aber gegen die technisch versierten Gäste oft auf sich alleine gestellt. Aber die Olmer-Sieben hielt dagegen. Vorne spielten sie die Günzburger Defensive oft gut auseinander, mussten dafür aber viele Körner lassen, da die sehr mann- bzw. trikotbezogene Deckungsweise in der Bezirksliga eigentlich unüblich ist. Aber die höherklassig erfahrenen Spieler des Gastes, hatten Glück, dass die guten Schiedsrichter eigentlich eher in der Bezirksoberliga zu Hause sind. So gelang es den Hausherren zwar an den Günzburgern dran zu bleiben, aber dafür musste sehr viel gearbeitet werden. 21 Siebenmeterentscheidungen verdeutlichen, dass eigentlich kein Versuch ausgelassen wurde, den Gegner am Torwurf zu hindern. So konnte man in der ersten Halbzeit den Rückstand immer wieder verkürzen, aber leider nie selbst in Führung gehen. Über ein 5:5 stellte Günzburg in Überzahl auf 6:9. Aber die Lechanrainer kämpften tapfer, hielten den Abstand ein und konnten kurz vor der Halbzeit sogar zum 15:15 ausgleichen. Zwei kleine Fehler wurden postwenden bestraft und man musste mit 15:17 in die Halbzeit. Nach der Halbzeit spielte der Favorit dann seine größere Routine aus und musste in dieser Phase nur auf die Fehler (=Fehlwürfe) der Meitinger warten. Man erspielte sich in den 15 Minuten nach der Halbzeit sehr viele gute Tormöglich­keiten, aber der gegnerische Torhüter hielt jetzt gefühlt alle Bälle. Vom Siebenmeter bis zum Gegenstoß oder völlig offene Würfe von den Außen- oder Rückraumspielern. Und in der Defensive schwanden ebenso die Kräfte, so dass ein wenig mehr Platz da war, den sich die eingespielten Gäste nicht entgehen ließen. In Minute 47 war das Spiel beim Stand von 19:29 entschieden. Schön zu sehen, dass sich die Hausherren nicht haben hängen lassen und das Ergebnis noch auf ein ansehnliches 28:33 verkürzten. Wenn ein Spieler vom Niveau eines A. Leix nur in der Abwehr eingesetzt wird, dann kann man abschätzen wie wichtig der Aufstieg der 2. Mannschaft des VfL Günzburg für den Verein ist. Für die Meitinger Herren ist noch ein schweres Auswärtsspiel in Neusäss zu absolvieren, bevor es in die ersehnte Weihnachtspause geht. Am Sonntag um 15:00 Uhr ist Anwurf. Begleitpersonal als moralische Unterstützung ist herzlich willkommen.

TSV Meitingen: T. Großhauser ; S. Keller (2), T. Keller (8/7), S. Michel (4/1), D. Engelhart , F. Ludl (5), M. Brandmayer (1), V. Eberle, P. Lux (8), L. Weber, M. Nowak