Zum Rückrundenauftakt empfingen die Meitinger Bezirksliga Herren den Tabellennachbarn aus Mering, dem man im Hinspiel noch knapp mit 28:27 unterlegen war. Man wollte die körperlich deutlich überlegenen Gäste möglichst im Spielaufbau stören und sie zu Abschlüssen jenseits der 9 Meter Linie zwingen. Die taktische Marschroute wurde von der Olmer Sieben sehr diszipliniert umgesetzt. Beiden Mannschaften war die lange Pause, von sechs Wochen ohne Handball, deutlich anzumerken. Viele gute Tormöglichkeiten landeten bei den starken Torhütern oder prallten von Pfosten oder Latte wieder zurück. So konnte sich keine Mannschaft wirkliche Vorteile erarbeiten. Nach 15 Minuten stand es 6:6. Mering verteidigte in einer robusten 6:0 Abwehr, in der die beweglicheren Meitingern aber immer wieder geschickt die Lücken zu nutzen wussten. Oft spielte man auch ein einfaches Abräumen für die rechte Seite. Im Hinspiel hatte Florian Ludl im Meringer Torhüter noch seinen Meister gefunden. Heute war er es, der seine Farben mit zehn wunderschönen Treffern nach vorne warf. Die Olmer Schützlinge nutzten ihre Wurfchancen einfach besser aus, als der SV Mering, der sich mit zahlreichen Lattentreffern selbst um die Möglichkeit brachte, den Anschluss zu halten. So vergrößerte die Heimmannschaft den Vorsprung über 10:6, 12:8, 14:9 bis zum Halbzeitstand von 16:10. Die Deckung hatte sich gut auf den wurfgewaltigen Rückraum und die gefährlichen Außenspieler eingestellt. Meitingen ließ auch in der zweiten Halbzeit nicht nach und verteidigte sehr beherzt. Im Angriff waren alle Spieler torgefährlich und so hatte man auf jede Abwehrformation der Gäste, die richtige Antwort. Man nutzte zwar gegen den starken Meringer Torhüter nicht alle Chancen, aber man erzielte ausreichend Tore um den Abstand zu halten. Nach 45 Minuten führte man immer noch mit sechs Treffern (24:18). Nun steigerte sich auch noch der eh schon gut haltende Meitinger Torhüter Fabian Schlögl. Er nahm zahlreiche Freie weg und hielt die Gäste im Alleingang auf Distanz. In der Crunch-Time haderten die Meringer immer mehr mit den Schiedsrichtern und konzentrierten sich zu wenig auf ihre Stärken. Meitingen überzeugte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung in Abwehr und Angriff. Florian Ludl war nicht nur bester Torschütze, sondern brachte auch den Hauptangreifer des SV Mering Tobias Reitner zur Verzweiflung. Ebenso erfreulich, dass unsere Keller Brüder wieder vereint im Rückraum auf Torejagd gehen konnten. Nächsten Samstag ist schon wieder Derby-Time in Wertingen. Und es geht um weitere zwei Punkte gegen den Abstieg, die beide Mannschaften dringend benötigen. Spannung garantiert, Unterstützer erwünscht. Anpfiff ist um 19.30 Uhr in Wertingen.
TSV Meitingen: F. Schlögl, S. Roder; F. Ludl (10), T. Keller (5), S. Keller (3), S. Michel (6/4), V. Eberle (1), K. Murphy (3), M. Brandmayer (2), D. Schwander (1), D. Engelhart (1)