Meitinger Handballerinnen sichern sich mit toller kämpferischer Leistung gegen den VfL Leipheim einen Spieltag vor Schluss den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga Schwaben

Nachdem mit Aichach und Kissing zwei schwäbische Absteigerinnen aus der Landesliga Süd feststanden, sah man sich in Meitingen mit Situation konfrontiert, dass wahrscheinlich drei Mannschaften aus der BOL Schwaben absteigen werden. Wenn man nicht auf fremde Schützenhilfe angewiesen sein will, mussten also in den beiden letzten ausstehenden Partien nochmal mindestens zwei Punkte her. Vergangen Samstag konnte man in der heimischen Ballspielhalle gleich die erste Chance gegen die zu diesem Zeitpunkt drittplatzierten Damen des VfL Leipheim nutzen, und kann wegen der gleichzeitigen Niederlage der Konkurrentinnen aus Günzburg vorzeitig den Klassenerhalt feiern.

Für den Saisonendspurt mobilisierte das Trainergespann Schleicher-Kohlmeyer nochmal alle verfügbaren Kräfte und so verließ man kurz vor 20:00 Uhr bis in die Fingerspitzen motiviert und mit dem Siegeswillen in den Augen zu erkennen die Kabine Richtung Spielfeld. Obwohl man von Anfang präsent war und mit Herz und Hingabe agierte lag man nach gut acht Minuten relativ unglücklich mit 2:5 zurück. Jetzt galt es einen kühlen Kopf zu bewahren und das schafften die über die Saison mental gereiften Meitinger Mädels auch. Indem man vorne wie hinten an die eigenen Fähigkeiten glaubte und mit einer überragenden Laura Nowak im Tor, die ihre vielleicht beste Saisonleistung zeigen werden sollte, vernagelte man als Team das Meitinger Tor und ging in der 13. Minute mit 7:5 in Führung. Leipheim hielt kämpferisch dagegen und konnte nach zwischenzeitlichem 13:10 Spielstand kurz vor der Halbzeit zum 13:13 ausgleichen. Wie so oft beim Handball war es wohl Kopfsache, dass man doch noch mit einer Führung aus Meitinger Sicht in die Halbzeit ging. Unbeeindruckt von Beleidigungen der Leipheimer Spielerinnen nutzte man die 19 Sekunden nach der Auszeit der Gäste tatsächlich noch für sich. Höchst fokussiert und giftig in der Abwehr gewann man mit dieser Zeit noch den Ball zurück und kam über zwei schnelle Pässe mit der Schlusssekunde noch zum Treffer über die eingelaufene Ramona Stegmeir. Mit insgesamt acht Feldtoren beschenkte das Meitinger Geburtstagskind an diesem Tag nicht nur sich selbst, sondern auch das ganze Team. Die euphorischen Sekunden vor dem Seitenwechsel nahm man mit in den zweiten Durchgang und so verhinderte man mit Wille, Einsatz und Laura weitere sieben Minuten einen Gegentreffer, was Tor für Tor zum 19:13 Spielstand führte. In Spielminute 37 wurde Abwehrcheffin Anja Ruisinger dann wegen dreimaliger 2-Minuten-Strafe auf die Tribüne zum zuschauen geschickt. In der 42. Spielminute stellte man daher in der Auszeit die Abwehrformation auf eine 6-0 Formation um. Der neue Kuchenbaur-Riemensperger Innenblock funktionierte hervorragend und so ließ man in der zweiten Halbzeit nur insgesamt 7 Tore zu. Nach Ablauf der Spielzeit stand der verdiente 27:20 Heimsieg auf der Anzeigetafel, welcher mit der Günzburger Niederlage gegen Göggingen den Klassenerhalt im schwäbischen Handball-Oberhaus bedeutet.

Am letzten Spieltag liefern sich die Damen des TSV Meitingen gegen den TSV Göggingen noch ein Fernduell mit den Handballerinnen aus Wertingen um den sechsten Tabellenplatz. Anpfiff ist am 28.05.22 um 19:30 Uhr in der Gögginger Anton-Bezler-Halle. Über zahlreiche Fans zum Saisonabschluss freut man sich!